Käfig aus Glas
Goldene Zinnen erdolchen die Lüfte,
Nächtliches Leuchten in Ecken gedrängt.
Des weltlichen Frevels satanische Düfte
Von göttlicher Hand in Phiolen gezwängt.
Im Zwinger des Herrn weilt ein blumiger Schein,
Dem göttlichen Spiegel der Schöpfung entsprungen.
Doch Ströme der Weisheit erfrischten das Sein,
Die Zeit hat dem Trugbild Substanz abgerungen.
Gewandelt die Mauern,
Aus Stein wurde Glas.
Beendet das Trauern
Um göttliches Maß.
Gebrochene Strahlen durchdringen die Risse,
Im Käfig aus Glas, wo der Glanz triumphiert.
Gelichtet der Nebel, zerstört die Kulisse,
Vereinzelte Seelen von Einsicht frappiert:
"Der Weg führt vorbei an der geistlichen Macht,
Vergangene Zeiten im Schatten begraben.
Die Freiheit eröffnet uns all ihre Pracht,
So schmückt ihren Ruf mit den Federn des Raben."
Den Käfig umklammert mit furchtsamen Händen,
Erdrückende Angst erzeugt Sprünge im Glas.
Die wissenden Jünger entfliehen den Wänden,
Die ureinst erbaute das gierige Aas.
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