Hier eines meiner alten Gedichte:
Stilles Wasser
Ich ruhe –
Gefangen im Schlund der Natur
Und warte auf die Begegnung.
Ich werde getragen von irdischer Kraft,
Mein Wesen erfrischt die Bewegung.
Ich suche -
Im finsteren Walde den Weg,
Den einst ich empor gekommen.
Der stinkende Boden legt Hürden dahin,
Die Kraft meinem Atem entnommen.
Ich stürze -
Dem Fall überlassen im höchsten Moment,
Mit wütendem Brechen und Tosen.
Ein winziger Lufthauch weht mich dahin
Und führt mich zu welkenden Rosen.
Ich zürne -
Die Welt schnürt die Kehle mir zu.
Sie kennt weder Recht noch Erbarmen.
Ein bebender Schrei, ein letzter Versuch -
Erstickt. Vergessen. Begraben.
Ich ruhe -
Gefangen im Schlund der Natur
Und warte auf die Begegnung.
Ich werde getragen von irdischer Kraft,
Mein Wesen schläft still ohne Regung.
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